SONDERAUSSTELLUNG

Josef-Albers-Fenster im Grassimuseum, Foto: Gunter Binsack

18.04.–29.09.2019

BAUHAUS_

SACHSEN

Sonderausstellung zum Bauhaus-Jubiläum

Im Jahr 2019 hieß es vielerorts „100 Jahre Bauhaus“. Das Museum punktete im Jubiläumsjahr neben seinen Fenstern vom Bauhausmeister Josef Albers auch mit dem Schwerpunktthema Bauhaus in der Ständigen Ausstellung „Jugendstil bis Gegenwart“. Überdies spürte die große Sonderausstellung BAUHAUS_SACHSEN den Verbindungen und Wirken der in Sachsen gebürtigen und tätigen Bauhäuslern/-innen nach.

Denn Leipzig war für das Bauhaus enorm wichtig: Sowohl auf den Grassimessen im Grassimuseum wie auch in den Messehallen der Leipziger Mustermesse fanden Bauhäusler/-innen ein Podium für ihre neuen Gestaltideen. Gerade auch über Leipzig hinaus erwies sich die sächsische Industrie als potente Partnerin für das Bauhaus – beispielsweise im Leuchtenbau oder der Textilindustrie. Bauhaustypographie und -bildästhetik fanden Eingang in sächsische Verlagsprodukte und Werbemittel. In der modernen Architektur Sachsens hinterließ das Bauhaus prägnante Spuren. Kunstgalerien und Museen in Dresden, Chemnitz und Leipzig stellten die Werke der Bauhausmeister häufig aus. Überraschend groß ist die Zahl der in Sachsen gebürtigen und tätigen Bauhäusler/-innen.

Neben dem Fokus auf prägende Meister wie Wassily Kandinsky, László Moholy-Nagy, Paul Klee oder Josef Albers erweiterte die Sonderausstellung das Spektrum und bezog auch zeitgenössische Künstler/-innen mit Projekten ein, die das Bauhaus rezipierten und so die Brücke vom Gestern ins Heute schlugen: Die Künstlerin Judith Raum betrachtete in einer Installation vergessene Kapitel sächsischer Textilindustriegeschichte. Die Designerin Katharina Jebsen schuf dafür mehrere Neuwebungen von Bauhaus-Gebrauchsstoffen, die einst in sächsischen Firmen in Produktion gingen. Felix Bielmeier führte fotografisch durch das von Oskar Schlemmer geprägte Haus Rabe. Die angekündigte, aber nie erschienene zweite Bauhaus-Grafikmappe legte als Überraschungsüberlieferung Felix Martin Furtwängler vor. Oskar Rink schrieb Bildräume der Bauhäusler/-innen fort. Joachim Brohm verfolgte die architektonische Umsetzung einer Skizze von Mies van der Rohe. Lutz Könnecke setzte sich mit der frühen Bauhauskeramik auseinander. Und Alexej Alexej Meschtschanows Möbelassemblagen warfen Fragen nach Sitz-Ikonen auf.

Kuration: Dr. Olaf Thormann und Thomas Moecker
Projektassistenz: Luise Richter
Grafische Gestaltung:  buero222
Ausstellungsgestaltung: Frank Lustig

Faltblatt zur Ausstellung

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595 Seiten, 48 €