BOX IM FOYER
TEXTILE BILDER
KÜNSTLERINNEN IM 20. JAHRHUNDERT
Sich in der Welt von Kunst und Design zu behaupten, war für Frauen im 20. Jahrhundert keine Selbstverständlichkeit. Die textilen Künste boten künstlerisch begabten und ambitionierten Frauen einen Raum, der weniger von Männern beansprucht wurde. Seit Jahrhunderten war textile Handarbeit mit ihren Möglichkeiten künstlerischer Gestaltung der Bereich, der Frauen zugesprochen wurde. So waren es Frauen, die gerade im 20. Jahrhundert die vielfältigen und inspirierenden Freiheiten und Möglichkeiten entdeckten, die diese Materialgattung bot.
Bertha Möller (1867-1956) arbeitet in der ersten Jahrhunderthälfte als Kunsthandweberin. Der von ihr in farbiger Wolle gewirkte Wandbehang zeigt Tiere, Pflanzen und geometrische Motive in den für die 1920er Jahre typischen abstrahierenden Zackenformen.
In den 1970er und 80er Jahren schufen Frauen wie Christine Bube (1929-2009), Gisela Grade (1935), Ingrid Müller-Kuberski (1936) und Bärbel Kathrin Langbein (1943-1990) in Ost- und Westdeutschland textile Bilder, die oft an die avantgardistische Malerei ihrer Entstehungszeit erinnern, in der leuchtenden eigenen Farbigkeit und Materialität der textilen Fasern jedoch etwas ganz Eignes, Anderes schaffen.
Die hier gezeigten Arbeiten sind eine kleine Auswahl aus den vielen Werken aus verschiedenen Zeiten, Techniken und Materialien, die die Textilsammlung in den letzten fünf Jahren durch großzügige Schenkungen erhielt. Präsentiert wird diese kleine Kabinettausstellung in der eigens für lichtempfindliche Objekte gebauten BOX IM FYOER. Sie ist Teil der Ausstellung DANKE. MERCI. GRAZIE. HARTELIJK DANK in der Pfeilerhalle.
Eintritt frei.