Foyerausstellung
Die 1941 in Budapest geborene Künstlerin Maria Geszler-Garzuly feiert in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag. Seit rund 60 Jahren arbeitet sie als Keramikerin und kann auf ein umfangreiches Oeuvre zurückblicken. Ihr Keramikdiplom absolvierte sie 1965 an der Ungarischen Akademie für Handwerk und Design. Sie arbeitete anschließend ein Jahr in der Majolica Fabrik in Hódmezövásárhely als Designerin und später für die Keramikfabrik Magyarszombatfa. Seit 1975 betreibt sie in Szombathely (Ungarn) ein eigenes Atelier. Sie ist u. a. Mitglied der ungarischen Kunststiftung. Seit 1982 ist Maria Gezler-Garzuly Mitglied im internationalen Keramikverband ICA und seit Gründung des internationalen Keramikstudios in Kecskemét Mitglied des Künstlerrates. Sie stellt Symposien zusammen und leitet sie. Geszler-Garzuly war in vielen internationalen Ausstellungen vertreten und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.
Die Künstlerin stammt aus einer musikalischen Familie. Sie selbst hat Cello gelernt, bevor sie sich für die Keramik entschied. Dennoch spielen Musik, aber auch die Poesie und Fotografie eine große Rolle in ihren Arbeiten. In einer von ihr selbst entwickelten Technik kann sie ihre Leidenschaften verbinden: mittels Siebdruck bringt sie eigene und fremde Fotografien direkt auf das noch lederharte Porzellan. Erst danach werden die Platten zu dreidimensionalen Objekten gebaut. Oft sind die Ergebnisse Streichinstrumente und Frauenkörper, die mit filigranen, teilweise fragmentarisch anmutenden Netzen aus Notenschriften belegt sind.
Aus Anlass ihres Geburtstages hat sie dem GRASSI Museum für Angewandte Kunst 10 bedeutende Arbeiten als Schenkung überlassen. Sie ergänzen einen bis dato eigenen kleinen Bestand.