Foyer-Ausstellung

03.06.–08.10.2023

KONKRETE KUNST

Helmut Senf zum 90.

Das Werk von Helmut Senf (geboren 09.08.1933 in Mühlhausen/Thür.) bezeichnet einen Weg von der kunsthandwerklichen Metallgestaltung zur freien Kunst. Ausgebildet in den 1950er Jahren als Emailgestalter an der Burg Giebichenstein in Halle (Saale), ab 1962 freischaffend in Erfurt tätig, folgt Senf dem Leitbild der Klassischen Moderne: Funktional, klar-minimalistisch im Gerät, poetisch-abstrakt in der Bildsprache seiner Emailplatten. Ab 1978 ist er Lehrender im Hochschuldienst, wendet sich plastischen Objekten zu, die oft im kleinen Maßstab (auch als Schmuck) ebenso wirken wie im großen Format. Seit den 1980er Jahren dominiert bei Helmut Senf eine konkret-konstruktivistische Formensprache der vergeistigenden Abstraktion. Ab den 1990er Jahren treten Plastiken, Bildplatten und Malerei noch stärker in den Vordergrund, die Grenzen zwischen angewandter und freier Kunst sind aufgehoben.

Das GRASSI Museum für Angewandte Kunst, wo Helmut Senf besonders in den 1960er Jahren häufig ausstellte und in dessen Sammlung der Künstler vertreten ist, ehrte mit dieser Foyerausstellung den geradlinigen, konsequenten Künstler anlässlich seines 90. Geburtstags.