SONDERAUSSTELLUNG

25.11.2021–03.04.2022

ANALOG TOTAL

Fotografie heute

Die Begeisterung für die analoge Fotografie erlebt derzeit ein Revival. Während die digitale Fotografie das Feld des Dokumentarischen und Alltäg­lichen dominiert, behauptet sich die analoge Fotografie immer stärker als Medium für das Künstlerische und Experimentelle.

ANALOG TOTAL. FOTOGRAFIE HEUTE zeigte die Bandbreite der zeitgenössi­schen Entwicklung der analogen Fotografie anhand von Unikaten, Serien und fotografischen Installationen. Mit insgesamt 24 Künstler*innen aus dem deutschsprachigen Raum wurden in vier Themengruppen verschie­dene Nuancen dieses Mediums beleuchtet. Ein klarer Fokus lag auf der Materialität und dem Experimentellen im Umgang mit Licht, Chemie und Technik.

Im Kapitel „Kameralose Fotografie“ wurden zeitgenössische Interpretationen von Fotogrammen, Chemigrammen und Lumenprints gezeigt. Durch die Nutzung dieser Techniken, welche die Künstler*innen zitieren und neu interpretieren, nehmen sie Bezug auf die Anfänge der Fotografie.

Bei der „Fotografischen Zeitreise“ wurde deutlich, dass das fotografische Medium die Möglichkeit bietet, durch die Zeit zu reisen: Bilder aus der heutigen Welt als silberne Daguerreotypien oder Ambrotypien lösen ein Gefühl von Anachronismen aus. Hier wurden Bilder von Fotograf*innen und Künstler*innen gezeigt, die sich alten fotografischen Techniken aus dem 19. Und 20. Jahrhundert annähern, sich diese aneignen oder durch die eigene fotografische Arbeit analysieren.

Im Kapitel „Licht und Prozess“ wurden verschiedene Formen des Fotografierens über die gewöhnliche Fotokamera hinaus gezeigt. Neben Fotopapier, das als Loch­kamera umgebaut und direkt belichtet wird, wurden hier experimentelle und spielerische Kameras oder Formen des Belichtens vorgestellt. Dabei stand das Performative im Vordergrund sowie die Interaktion zwischen Mensch und Kamera bzw. zwischen Mensch und Fotografie.

Im letzten Teil der Ausstellung „Analog trifft Digital“ wurde die Begegnung zwischen analog und digital thematisiert. Sie kann viele Formen annehmen: eine Interaktion mit einer KI (Künstliche Intelligenz), die Zusammenarbeit mit einer digitalen Maschine oder auch die Übersetzung von digitalen Bildern ins Analoge.
 

Beteiligte Künstler*innen:
Sylvia Ballhause, Eun Sun Cho, Günter Derleth, Jana Dillo, Tine Edel, Alexander Gehring, Spiros Hadjidjanos, Alexander Kadow, georgia Krawiec, Martin Kreitl, Antje Kröger, Ute Lindner, Lilly Lulay, Harald Mairböck, Florian Merkel, Falk Messerschmidt, Elisabeth Moritz, Taiyo Onorato und Nico Krebs, Helena Petersen, René Schäffer, Karoline Schneider, Regina Stiegeler, Claus Stolz, Ria Wank

Kuratorin: Silvia Gaetti

 

Parallel zu dieser Ausstellung lief die Sonderstellung FOTOBÜCHER. Kunst zum Blättern.

Faltblatt zur Ausstellung

Download (PDF)

Katalog

Zur Ausstellung erschien ein Katalog im Kettler Verlag,  176 Seiten, 165 x 240 mm, Deutsch / Englisch, Preis: 32 €

Mit Untersützung von:

Rahmenprogramm